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Rondane Nationalpark

Der Rondane Nationalpark wurde bereits im Jahre 1962 gegründet und ist somit der älteste Nationalpark des Landes. Die Planungsphase für die Errichtung des Parks dauerte rund zehn Jahre. Er liegt rund 200 Kilometer nördlich von Norwegens Hauptstadt Oslo und ist für Touristen gut zu erreichen. Viele Urlauber reisen mit Fähre und Bahn an, da dies besonders komfortabel und angenehm ist: Von Kiel aus verkehren regelmäßig Fähren nach Oslo, dort geht es dann weiter mit der beliebten Dovrebahn bis nach Otta. Von Otta aus ist es mit dem Taxi nicht mehr weit bis nach Hovringen. Die beschauliche Bergsiedlung (1000 Meter über dem Meeresspiegel) zählt zu den wichtigsten Toren zum Rondane Nationalpark und bietet auch zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten.

Höchster Berg und wilde Rentiere

Landschaftlich wird der Park von zehn imposanten Berggipfeln geprägt, die allesamt höher als 2000 Meter sind. Höchster Berg ist der Rondslottet (2178 Meter). Obwohl das Klima mit nur 500 Millimeter Niederschlag pro Jahr sehr trocken ist, gedeihen hier zahlreiche Pflanzen. Vor allem Heidekraut, Moorbirken und robuste Gräser finden im Park ideale Lebensbedingungen vor. Eine Besonderheit der Tierwelt kann hier ebenfalls bewundert werden: Im Rondane Nationalpark leben noch immer wilde Rentiere, die von der norwegischen Naturschutzbehörde besonders geschützt werden, da es sich um die letzten Bestände handelt. Diese wilden Rentiere dürfen nicht mit ihren domestizierten Verwandten verwechselt werden und sind mittlerweile sehr selten geworden. Natürlich stellen sie für die Wanderer aber keinerlei Gefahr dar. Ihretwegen wurden in den vergangenen Jahrzehnten sogar Wanderwege verlegt, es wird vermutet, dass sich aktuell noch bis zu 4000 Tiere im Park befinden. Rehe, Moschusochsen und Elche können hier ebenfalls angetroffen werden, sie halten sich meist in den Randgebieten auf.

See Rondvatnet für Trekkingfans

Mittelpunkt des Parks ist der schmale, aber langgezogene See Rondvatnet, der sich in einem wunderschönen Talkessel zwischen steilen Felshängen befindet. Er ist für viele Trekkingfans ein idealer Ausgangspunkt, denn von hier aus lassen sich nahezu alle zehn hohen Gipfel zu Fuß in einer Tagestour erreichen. Alle Wanderpfade wurden vom norwegischen Bergwanderverein (DNT) selbstverständlich markiert. Ein rotes „T“, das auf großen und auffallenden Steinen aufgemalt wurde, dient als Kennzeichnung. Die offiziellen Wanderpfade verbinden nicht nur die Hütten miteinander, sondern führen auch zu den schönsten Berggipfeln.

Rondane Nationalpark

Rondane Nationalpark ©iStockphoto/BastianLinder

Beste Reisezeit

Der Rondane Nationalpark bildet mit seinen grandiosen Hochebenen, den stillen Tälern und den bizarren Gipfeln eine atemberaubende Kulisse für Wanderer, Trekkingfans, Angler, Bergsteiger und Naturfreunde. Zwar gibt es hier aufgrund der Trockenheit keine Gletscher mehr, die Gerölllandschaften zeugen aber noch immer von der letzten Eiszeit und sind ein imposanter Anblick. Wer den Park ausgiebig erkunden möchte, sollte als Reisezeit die Monate Juli und August wählen. Zwar ist auch der Frühling sehr reizvoll, oft liegt dann aber noch jede Menge Schnee, was die eine oder andere Tour sicherlich beeinträchtigen würde. Teilweise sind dann Schneeschuhe unbedingt erforderlich. Ab September wird es vor allem in den Nächten wieder empfindlich kalt.

Unterkünfte

Die Mitnahme eines Zeltes ist auf jeden Fall empfehlenswert. Zwar verfügt der Park über mehrere bewirtschaftete Hütten, diese sind in der Sommersaison aber häufig ausgebucht. Die Hütte Rondvassbu ist besonders beliebt, sie befindet sich auf einer Höhe von 1173 Metern in der Nähe des malerischen Sees Rondvatnet und umfasst insgesamt 128 Lager und Betten. Am östlichen und nördlichen Rand des Nationalparks gibt es zudem noch die Hütten Dørålseter, Bjørnhollia und Grimsdalshytta. In den Wintermonaten sind die Hütten zwar grundsätzlich geöffnet, bewirtschaftet werden sie dann allerdings nicht. Zu dieser Jahreszeit werden die Ski-Pfade meist markiert und in einigen Fällen auch präpariert. Das Zelten ist grundsätzlich überall erlaubt. Es gilt aber zu beachten, dass Zelte einen Mindestabstand von 150 Metern bis zur nächsten Hütte einhalten müssen. Wer über eine entsprechende Lizenz verfügt, darf im Park sogar jagen und fischen. Gut zu wissen: Motorisierter Verkehr ist im gesamten Gebiet nicht erlaubt.

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