Wandern in Norwegen
Das Königreich Norwegen ist geprägt von einem weitgehend unberührten und vielfältigen Naturraum, in dem Wanderfreunde perfekte Bedingungen vorfinden, um die einsamen Wälder, zerklüfteten Fjorde und einzigartigen Gebirgszüge zu erkunden. Dabei reicht das Angebot von Tageswanderungen bis hin zu mehrtägigen Trekkingtouren.
Wanderrouten in Norwegen
Eines der schönsten Wandergebiete, das sich auch für Anfänger sehr gut eignet, ist der Nationalpark Rondane, der von unzähligen Wanderwegen durchzogen ist. Hier finden die Besucher zahlreiche Naturphänomene und Berggipfel, wie beispielsweise den Veslesmeden oder den Storronden vor, die großteils innerhalb eines Tages erreicht werden können. Sehr beliebt ist auch der Preikestolen, ein Bergplateau, das die Form einer Kanzel hat und sich über dem Lysefjord in Rogaland befindet. Das Plateau erreicht man von der Berghütte Preikestolen aus, wobei man für die Wanderung hin und retour etwa vier bis fünf Stunden einplanen sollte. Der höchste Berg des Landes ist der Galdhopiggen, von dessen Gipfel man den traumhaften Blick auf den Jotunheimen Gebirge genießen kann. Man startet am besten von der Berghütte Juvasshytta aus, da diese Route auch für Kinder gut geeignet ist. Atemberaubend schön ist auch eine Wanderung auf den Inseln der Vesteralen nördlich der Lofoten. Hier ist vor allem der Dronningruta sehr bekannt, eine Wanderroute, die die Besucher entlang der traumhaften Küstenlandschaft, in verträumte Dörfer und an spektakuläre Strände führt. Insgesamt dauert diese Wanderung etwa acht Stunden.
Kennzeichnungen und Unterkünfte
Die Wanderwege in Norwegen werden mit Steinmännern sowie einem roten „T“ gekennzeichnet, wobei diese markierten Wege normalerweise nur von einer Hütte zur nächsten verlaufen. Gipfelwege sind mit Ausnahme des Dovrefjell und des Rondane Nationalparks nur sehr selten gekennzeichnet. Als Unterkunft sind während einer Wanderreise vor allem die DNT-Hütten sehr gut geeignet. In den touristischen Gebieten sind diese Hütten bewirtschaftet und sehr luxuriös und groß. Darüber hinaus gibt es aber auch Selbstversorger- bzw. Selbstbedienungshütten, wobei man in diesen einen Vorratsschrank vorfindet und die entnommenen Lebensmittel in ein Formular einträgt. Außerdem herrscht in Norwegen das so genannte „Jedermannsrecht“ vor, das heißt, die Natur kann als Aufenthaltsort frei genutzt werden. Daher ist auch wildes Campen erlaubt, allerdings sollte ein großer Abstand bis zum nächsten Grundstück eingehalten werden.
Beste Reisezeit
Natürlich ist Norwegen zu jeder Jahreszeit sehr reizvoll, aber gerade für eine Wanderreise sollte der Sommer bevorzugt werden. Ideal sind die Monate Juli und August, in den zentralen Bergmassiven im Süden des Landes sollten Wanderungen auf Grund der großen Schneeflächen überhaupt erst Mitte Juli starten. Klimatisch begünstigt sind Fermundsmarka und Rondane, hier können die ersten Wanderungen bereits für Mitte Juni geplant werden. Wer den Norden von Norwegen erkunden möchte, wählt für seine Wanderreise die Monate August bzw. September, da sich hier der Herbst von seiner besten Seite zeigt.